Professional Bachelors und Masters
GET Kaderschule nennt ihre Schulabschlüsse "Certificate", "Professional Bachelor" und "Professional Master": Die Berufsbildung der Schweiz ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Sie ist hauptverantwortlich dafür, dass sich die einst mausarme Schweiz zu einem der reichsten Länder der Welt entwickelt hat.* Trotzdem wird vor allem die höhere Berufsbildung (eidg. Fachausweise und Diplome) in der Schweiz gering geschätzt und folglich auch international verkannt. Teil des Problems ist mangelndes Wissen: Viele Schweizerinnen und Schweizer kennen sich im eigenen Bildungssystem schlecht aus, und die eidg. Abschlüsse sind international fast gänzlich unbekannt. Weltweit gut bekannt sind hingegen die Bezeichnungen "Bachelor" und "Master" als erste und zweite Bildungsstufe der Hochschulen. Universitäten und Fachhochschulen existieren seit Langem weltweit in ähnlicher Form. Systematische und qualitativ hochwertige Berufsbildung jedoch ist selten. In vielen Ländern existiert sie - wenn überhaupt - nur rudimentär und ohne formale Abschlüsse. Entsprechend schlecht sind Anerkennung, Bekanntheit und Bewertbarkeit. Die Schweizer Berufsbildung ist von höchster Qualität und den Hochschulabschlüssen ebenbürtig. Um dies besser bekannt und vergleichbar zu machen, wurde im Parlament auf Grund einer Motion die Einführung der Titel "Professional Bachelor" und "Professional Master" verlangt. Sie scheiterte 2014 im Nationalrat. Wir hätten die Titel sehr begrüsst, da sie international klar verständlich sind und wir die Stufen eidg. Fachausweis und Bachelor sowie eidg. Diplom und Master als gleichwertig - wenn auch andersartig - beurteilen: Hochschulabsolventen bringen mehr Studienzeit, Inhaber von Fachausweisen und Diplomen dafür mehr Praxiszeit mit. Der Zusatz "Professional" trägt der Andersartigkeit Rechnung. Durch die Ablehnung des Bundes sind die Bezeichnungen "Professional Bachelor" und "Professional Master" frei, und wir verwenden Sie seit fünf Jahren für unsere Schuldiplome. Wir stützen uns dabei auf die offizielle Einteilung der UNESCO (ISCED) und dem Bundesamt für Statistik. *In seinem sehr lesenswerten Buch "Warum wir so reich sind" dokumentiert Rudolf H. Strahm anschaulich, wie die Schweiz zum prosperierenden Land mit sowohl hohem Wohlstand wie auch hoher Wohlfahrt geworden ist: www.rudolfstrahm.ch. |